Mehr Soja wagen!
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland auf ca. 41.000 ha Sojabohnen angebaut. Anbauschwerpunkte sind Bayern und Baden-Württemberg. Hier ist die Sojabohne bereits die wichtigste Körnerleguminose im Anbau – noch vor Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen. Auch im Norden wächst der Anbau. So haben die Landwirte in Sachsen-Anhalt (3.300 ha) und Niedersachsen (1.900 ha) die Anbaufläche in diesem Jahr erneut ausgeweitet. Marktteilnehmer rechnen mit einem weiteren starken Wachstum da inzwischen auch große Verarbeiter auf gentechnikfreie, regionale Soja setzen. Vom heimischen Anbau profitieren Landwirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Die Vorteile von Sojaanbau in Deutschland auf einen Blick:
- verringerte Importabhängigkeit – sicherere Lieferketten
- bereichert die Fruchtfolgen, belebt den Boden, kann Fruchtfolgeprobleme lösen
- sehr gesunde Körnerleguminose – nicht von „Leguminosenmüdigkeit“ betroffen
- bindet als Leguminose Stickstoff aus der Luft und spart Dünger ein
- Grundwasserschutz durch geringe Herbst-Nmin-Werte
- besonders wertvolle Körnerleguminose mit hohem Anteil an essentiellen Aminosäuren für die Ernährung von Menschen und landwirtschaftlichen Nutztieren
- Anbau für viele Landwirte in unterschiedlichen Regionen Deutschlands sinnvoll und rentabel
- gentechnikfrei
- keine Abholzung von Regenwald
- nachhaltige Produktion unter strengen deutschen Umweltauflagen und Sozialstandards
Bei aller Freude über die gestiegenen Anbauflächen bleibt festzuhalten, dass bisher nur ca. 3,5% der jährlich in Deutschland benötigten Sojabohnen im Land produziert werden. Dabei gibt es viele gute Gründe für eine Eiweißwende. Schon heute könnten wir in Deutschland ca. zwei Millionen Tonnen Sojabohnen pro Jahr produzieren und damit ca. 60% unseres Bedarfs decken. Möglich wird dies durch zunehmende Wärme und einen enormen Zuchtfortschritt.
Haben Sie Lust bekommen, die Eiweißwende zu unterstützen und mitzugestalten? Dann werden Sie jetzt Mitglied im Deutschen Sojaförderring e.V.!