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Wasserversorgung und Beregnung

Wasser bringt Ertrag und Eiweiß

Bis zur Blüte im Frühsommer verträgt Soja viel Trockenheit. Selbst Bestände, die in der Jugend sichtbar unter Trockenstress gelitten haben, können noch guten Ertrag und Qualität bringen. Zur Blüte und vor allem zur Kornfüllung im Hochsommer ist die Wasserversorgung jedoch entscheidend für die Ertrags- und vor allem auch für die Eiweißbildung. Zur Blüte führt Trockenstress zum Abwerfen von Blütenansätzen. Wenige Tage Trockenstress in der entscheidenden Phase der Kornfüllung sind mit späteren Wassergaben nicht mehr zu kompensieren. Dürre zum Ende der Kornfüllung kann zudem zu Notreife führen, die Sojabohnen haben dann einen grünlichen Schimmer und sind für die Lebensmittelherstellung nur noch bedingt einsetzbar.

Beregnung

Soja ist auf vielen Standorten beregnungswürdig. Auf trockenen Standorten mit leichten Böden ist ein Qualitätssojaanbau in der Regel von der Möglichkeit der Beregnung abhängig. Dabei sind folgende Dinge zu beachten:

  • Sojablüten sind empfindlich. Wenn das Beregnungswasser zur Blüte zu grob in den Bestand fällt, kommt es zu ertragsrelevanten Blütenverlusten. Besonders beim Rainstar ist auf die Wahl der richtigen Düsen und Drücke zu achten.
  • bei zu großen Regengaben besteht je nach Sorte und Bestand Lagergefahr. Wie bei vielen anderen Kulturen in Abhängigkeit vom Standort 30 mm je Gabe eine grobe Faustzahl.
  • Die Beregnung beginnt in der Regel mit der Blüte. Am wichtigsten ist die Wassergabe zur Kornfüllung. Faustzahl für den Termin der letzen Gabe ist die Abreife der ersten Hülse an der Mehrzahl der Sojapflanzen im Bestand.

Das LTZ hat einen Bericht zum Thema „Beregnung von Soja – Wann lohnt sich das?“ verfasst.

Autor: Fabian von Beesten, Taifun Tofuprodukte