Projekt Fix vor Saat
Bisher sind die N2-Fixierung aus der Luft, die N-Salden (N2-Fixierung minus N-Abfuhr) und die Vorfruchtwirkung von Soja für Deutschland nicht beschrieben. Diese wurde in Feldversuchen auf einem konventionell und zwei ökologisch bewirtschafteten Standorten im Vergleich zu Körnererbsen untersucht. Die N2-Fixierung von Soja fiel um knapp 100 (ökologisch) und 40 (konventionell) kg ha-1 höher aus als die der Erbsen. Die N-Bilanz war zwischen Soja und Erbsen vergleichbar. Die Vorfruchtwirkung von Erbsen ist aufgrund eines höheren Ertrages in der Nachfrucht Weizen im ökologischen Landbau höher als die von Soja einzuschätzen. Im konventionellen Anbau unterschied sich dagegen die Leistung des nachfolgenden Weizens nicht. Soja passt auch aufgrund einer hohen Wirtschaftlichkeit sehr gut in die Fruchtfolgen. Im ökologischen Anbau erwirtschaftet sie im Fruchtfolgeausschnitt Körnerleguminose – Weizen einen um etwa ein Drittel höheren Deckungsbeitrag als Erbsen, im konventionellen konnte sie mit der Leistung von Körnermais mithalten.
In einem dreijährigen Exaktversuch und in On-Farmversuchen wurde die Eignung von reduzierter Bodenbearbeitung im konventionellen Sojaanbau geprüft. Mit Mulchsaat und Strip-Till konnte Soja agronomisch und ökonomisch erfolgreich angebaut werden. Hingegen war die Direktsaat in gewalzten bzw. abgefahren Grünroggen mit 14,4 dt ha-1 im Ertrag niedriger und hatte einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil. Ferner konnte in Mulchsaat und Strip-Till auf die Applikation von Glyphosat vor der Saat ohne Ertragseinbußen oder einen höheren Unkrautbesatz verzichtet werden.
Den Gesamtschlussbericht finden Sie hier.